Aus der Homapage des DKV

http://www.karate-dkv.de/gruss.htm
Deutscher Karate Verband e.V.
Der Gruß
Der Gruß spielt im Karate-Do eine nicht unwesentliche Rolle. Wir alle kennen den Gruß vor dem Partner beim Training im Dojo, auf großen Lehrgängen und natürlich auch auf Wettkämpfen. In letzter Zeit kann man als Kampfrichter/-in eine Entwicklung verfolgen, die sicher dem Sinn des Grußes zuwiderläuft:
Zum einen kann man beobachten, daß vor dem Kampf, wenn die Kämpfer sich in der Kampffläche gegenüberstehen, als Gruß nur noch der Kopf genickt wird, immer zum Kämpfer, manchmal auch zu den Kampfrichtern. Letzteres ist nicht notwendig. Der Gruß zum anderen Kämpfer allerdings muß ausgeführt werden, und zwar richtig nach allen bekannten Regeln des Karate-Do. Ein hingeschleudertes Kopfnicken genügt da nicht!
Zum anderen sieht man immer öfter, daß die Kämpfer nach Beginn des Kampfes als erste Bewegung eine Berührung der vorderen Hände vornehmen. Diese eigentlich sicher freundschaftlich gemeinte Geste, die man ja auch aus anderen Sportarten kennt, hat aber einen ganz entscheidenden Nachteil: Sie entwertet den eigentlichen Gruß, der ja vorher bereits stattfand. Die Frage stellt sich doch, warum Kämpfer sich nach einem Gruß noch einmal grüßen.
Kurios ist natürlich, daß gerade diejenigen Kämpfer, die vor dem hajime besonders schlampig grüßen, nach dem hajime den anderen Gruß einfordern. Beide Formen dieses Fehlverhaltens (schlampiger Gruß vor und "Vordere-Hand-Gruß" nach dem Startsignal) können eigentlich nur darauf zurückgeführt werden, daß diese Kämpfer sich der Bedeutung des rei gar nicht mehr bewußt sind, oder es vielleicht nie gelernt haben.
Die Etikette des Grußes (reigi shaho) ist in den Budo-Künsten zentral. Rei kommt in zwei Begriffen vor: reigi (Etikette, Höflichkeit, Verhalten) und keirei (Gruß, Verbeugung). Die Verbeugung signalisiert ganz allgemein Demut. So wird der erste Kampf der Kampf gegen sich selbst. Nach Funakoshi Gichin ist die Höflichkeit die Grundlage jeder Etikette und der Gruß ihr wichtigstes Symbol. Die Art und Weise des Grußes spiegelt den Charakter des Karateka wider. Rei signalisiert den Respekt, den ein Mensch in aller Bescheidenheit vor einem anderen bezeugt. Deshalb grüßt man mit Würde und Konzentration. Nie grüßt man oberflächlich und unkonzentiert. Die äußere Form zeigt die innere Haltung. Keine Frage, mit der Schlampigkeit des Grußes geht ein wesentliches Stück Karate-Do verloren.
Aus dem shiai kennen wir folgende Bezeichnungen:
o tagai ni rei Kämpfer/Mannschaften grüßen zueinander
o- = Höflichkeitspräfix
tagai = gegenseitig, einander
ni = Dativpartikel
rei = Gruß, Ehrerbietung
shimpan ni rei Kämpfer grüßen Kampfrichter
shimpan = Kampfrichter
ni = Dativpartikel
rei = Gruß, Ehrerbietung
shomen ni rei Gruß an die Zuschauer
shomen = Front, Fassade
ni = an, auf
rei = Gruß, Ehrerbietung
ritsu rei der förmliche Gruß (im Stand)
ritsu = Form, Etikette
rei = Gruß
za rei Gruß im Sitz
za = Sitz
rei = Gruß
Eine solche Liste könnte man leicht fortsetzen: sensei ni rei (Gruß an den Meister), sempai ni rei (Gruß an die Älteren) usw.
M.v.Saldern

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http://www.karate-dkv.de/einfuehrg.htm
Deutscher Karate Verband e.V.
Einführung in die Karate-Sprache
Die Aussprache im Japanischen
Der Aussprache liegt die englische Schreibweise zugrunde. Es gilt:
a: wie ab , Kasse
ch: wie tsch (cha, chi, che mit t-Vorschlag)
e: etwas nach "ä" hin ausgesprochen, Messer, etwa
h: ein Laut, der zwischen h und ch liegt - etwa wie in "Dach"
i: wie in, bin
j: wie dsch in "Germany"
n: doppeltes n leicht nasal
o: wie ob, noch
r: Zungen-r wie im Romanischen oder Slawischen
s: wie "ss" in "Masse", wie ß
sh: stimmlos wie wishing, shop (engl.), nicht wie "sch"
u: wie um, Mutter (manchmal sogar unhörbar)
y: wie j (Yokohama)
z: wie das stimmhafte "s" in "Rose" (za-Sand, zu-Suppe, ze-Senf, zo-sollen)
In manchen Silben wird das u kaum betont oder ganz geschluckt - z.B. Oi-zuki (gerader Fauststoß)
= o-i z'ki. ae, ei, ue, usw. werden nicht verschmolzen, sondern getrennt gesprochen:
Mae-geri = ma-e geri. Allerdings klingt der zweite Vokal nur leicht nach.
Bei Wortzusammensetzungen ändert sich der erste Laut:
k: keri wird zu g = mae-geri
t: tachi wird zu d = zenkutsu-dachi
s: wie z
ts: tsuki wird zu z = oi- zuki
h: harai wird zu b = ashi-barai
Wortzusammensetzungen mit hon: ichi/hon ippon, san/hon sambon, go/hon gohon
Das Zählen
Zählen von 1 bis 10: (Endvokale nicht betonen, eher verschlucken)
eins: ichi
zwei: ni
drei: san
vier: shi/yon
fünf: go
sechs: roku
sieben: shichi/nana
acht: hachi
neun: kyu/ku
zehn: ju
Kommandos
Hajime!: Anfangen!
Mawa-te!: Kehrt, Wendung!
Mokzo!: Augen schließen; Konzentrationsübung
Narote!: Entspannen!
Rei!: Gruß!
Sensi-ni!: Front zum Lehrer (Sensei)
Yame!: Stop! Schluß! Ende!
Yoi!: Achtung!
Kamaete!: Kommando zur Ausgangshaltung
Chudangamae: links/rechts vorrücken mit Armen in Vorhalte zur Ausgangsstellung in Zenkutsu-dachi (Grundschule, Beintechniken und Kombinationen)
Gedangamae: links/rechts vorrücken mit Gedan-barai zur Ausgangsstellung in Zenkutsu-dachi (Grundschule)
Kumitegamae: rechtes/linkes Bein zurücksetzen in Zenkutsudachi, Ausholen mit Gedan-barai: (Ausgangsstellung für Partner- Training)
Angriffsstufen (Zielregion beim Partner)
Chudan: mittlere Stufe (Gürtel bis Hals)
Gedan: untere Stufe (bis zum Gürtel)
Jodan: obere Stufe (Kopf)
Stellungen
Hanmi: Schrägstellung in Zenkutsu-dachi der Oberkörper ist um 45 Grad abgedreht
Hachiji-Dachi: Aufrechte Stellung Füße parallel
Kokutsu-dachi: Verteidigungsstellung, Rückwärtsstellung
Kiba-dachi: Spreizstellung, Grätschstellung
Kamae: Kampfstellung
Shizentai: Normalstellung
Zenkutsu-dachi: Schrittstellung, Vorwärtsstellung
Einige Techniken
Age-uke: Abwehr obere Stufe
Choku-zuki: Gerader Stoß aus Hachiji-dachi
Empi-uchi: Ellbogenstoß
Gedan-barai: Abwehr untere Stufe
Gyaku-zuki: umgekehrter Fauststoß
Keage: Schnappstoß, zurückfedernder Stoß
Kekomi: gerader, gestreckter Stoß mit starkem Hüfteinsatz
Kizami-zuki: Prellstoß mit abgedrehter Hüfte
Kizami-geri: Fußstoß mit dem vorderen Bein
Mae-geri: Fußstoß nach vorn
Mawashi-geri: Kreisfußstoß
Nagashi-uke: Fegeabwehr
Nukite: Stoß mit den Fingerspitzen
Oi-zuki: Angriffsstoß - z.B. rechtes Bein, rechte Faust
Rengeri: Doppelfußstoß mit Zwischenschritt
Renzuki: Doppelfauststoß
Sanbon-zuki: dreimaliger Fauststoß einmal obere Stufe, zweimal mittlere Stufe
Shuto-uchi: Handkantenschlag
Shuto-uke: Handkantenabwehr
Soto-ude-uke: Abwehr mittlere Stufe von außen (soto) nach innen mit Arm (ude)
Uchi-ude-uke: Abwehr mittlere Stufe von innen (uchi) nach außen mit Arm (ude)
Uraken-uchi: Faustrückenschlag (auch Riken-uchi)
Ura-mawashi-geri: umgekehrter Kreisfußstoß
Ushiro-geri Fußstoß nach hinten
Ushiro-mawashi-geri: Fußstoß nach hinten nach ganzer Körperdrehung
Yoko-geri: Fußstoß zur Seite
Trainings- und Kampfformen
Kihon: Grundschule
Kumite: Kampfschule
Ippon-Kumite: Einmaliger Angriff, Abwehr und Gegenangriff
Sanbon-Kumite: Dreimaliger Angriff, dreimalige Abwehr. Nach der dritten Abwehr Gegenangriff. Angriff und Abwehr müssen stark vorgetragen werden! Ziel: Entwicklung maximaler Standfestigkeit und Balance.
Gohon-Kumite: Das Gleiche fünfmal
Kaeshi-Ippon-Kumite: Mehrere hintereinander folgende wechselnde Angriffe und Abwehren. Kampffolge Angriff - Abwehr und Angriff (die Faust wird nicht zurückgezogen) - Abwehr und Gegenangriff (vorderen Fuß und Faust zurücknehmen). Die Kampfform dient der Reaktionsschulung
Jiyu-Ippon-Kumite: Realer Angriff und kampfmäßige Abwehr (einmal). Ziel: Entwicklung des Gefühls für Abstand und Zeitwahl
Okuri-Ippon-Kumite: Kombinationstraining. Kampffolge 1. Angriff mit Ansagen - Abwehr mit Gegenangriff und Ausweichen. 2. Angriff ohne Ansagen - Abwehr und Gegenangriff
Happo-Kumite:Training für Schritt- und Körperbewegungen sowie Schulung auf instiktive Reaktion. Eine größere Zahl von Angreifern bildet einen Kreis. Der Abwehrende steht in der Mitte. Die Angreifer sagen jeden Angriff an; die Zeit zwischen Abwehr/Gegenangriff und dem nächsten Angriff soll möglichst kurz bemessen sein.
Jiyu-Kumite: Freier Kampf
Shiai: Turnier
Kata: Vorführungsform in der Art eines Schattenkampfes, die alle Grundtechniken in festgelegten Kombinationen enthält.
Erläuterung weiterer japanischer Begriffe
Dan: Meistergrad
Dojo: Übungsraum, Club
Hara, Tanden: Bauch, Schwerezentrum
Karateka: Karatefrau/-mann(wörtl. -experte)
Karate-gi: Karate-Bekleidung
Kiai: Höchster Krafteinsatz (hörbarem Ausatmen, ähnlich einem Kampfruf)
Kime: Äußerster Einsatz mit voller Spannung und höchstem Kampfgeist
Kohai: Der, der nach einem selbst mit Karate-Do angefangen hat
Kyu: Schülergrad
Sensei: Meister
Sempai: Der, der länger als man selbst Karate-Do betreibt
Anmerkungen zur Verwendung der japanischen Sprache
Wo immer auch Japaner zusammenkommen, sie bekunden sich gegenseitiger Rücksichtnahme. Ihre für uns etwas seltsam anmutenden häufigen und tiefen Verbeugungen, die übrigens die Funktion unseres Händeschüttelns erfüllen, sind eine Art Demutsgebärden. Wer einen Bekannten auf der Straße trifft oder in ein Zimmer eintritt, ruft nicht unbekümmert einfach "Hallo", sondern er murmelt Shitsurei Tsurei Shimas. Dieses könnte man in etwa übersetzen mit "Entschuldigen Sie, daß ich Sie belästige". Bei einer Gesprächseröffnung ist die Redemodalität in Japan so konventionell festgelegt, daß ein Japaner auf bestimmte sprachliche Formen, seien sie nun bewußt oder unbewußt angewandt, nicht verzichten kann.
Woher kommt diese für uns Westeuropäer so streng anmutende Höflichkeit, die durch besonders viele verschiedene Sprachformeln geprägt ist? Sicher sind die Gründe vorwiegend in der Geschichte dieser Insel zu suchen. Japaner haben immer schon eng auf eng gelebt, was dazu führte, daß man kaum so etwas wie Privatheit erreichen konnte. Es galt immer, gut miteinander auszukommen. Auch heute sind noch in traditionell japanischen Häusern äußerst dünnwandig (Holzrahmen mit Papier), so daß sozusagen der Nachbar alles mithören kann. Die Türen traditioneller japanischer Häuser sind auch nicht verschlossen, man klopft nicht, wenn man hineingeht, man geht einfach hinein und macht
sich dann allerdings durch äußerste Höflichkeit bemerkbar.
Höflichkeit im Japanischen wirkt für uns Deutsche übertrieben, wobei noch eine für uns Laien oft schwer verständliche Unverbindlichkeit der Aussagen hinzutritt. So gehört es z.B. zum guten Ton, niemals die Gefühle des anderen zu verletzen. Man würde in persönlichen Dingen einem anderen nie ein klares "nein" auf eine Frage hin antworten. Man kann sich das in etwa für folgende Situation vorstellen: Ein junger Deutscher lernt eine Japanerin kennen und will diese ins Kino einladen. Wenn die Japanerin nicht will, dann erwarte man nicht, daß sie einfach mit "nein" antwortet, sie wird mit ziemlicher Sicherheit mit "vielleicht" ihre Ablehnung kundtun. Das Problem liegt nun darin, daß in Deutschland ein vielleicht wirklich ein "vielleicht" ist, in Japan hingegen eine sehr höfliche Form der
Ablehnung.
Es ist also kaum übertrieben zu sagen, daß ein Japaner einem Gesprächspartner nur sehr schwer einfach mit nein (iie) antworten kann. Dies gilt als besonders unhöflich, weil man glaubt, daß eine solche Verneinungsform zum Gesichtsverlust des Gesprächspartners führt. Man glaubt, daß die verneinende Beantwortung gleichzeitig eine Verneinung der Persönlichkeit des Gesprächspartners bedeutet.
Japaner lehnen also ein klares und hartes "nein" ab, aber nicht aus Entschlußlosigkeit, sondern weil jede deutliche Ablehnung, jede negative Entscheidung, die bestehende Harmonie gefährdet. Einen Gesprächspartner zu einem klaren "nein" hinzudrängen, beweist einen außerordentlichen Mangel an guten Manieren. Die Kunst des Gesprächs besteht also darin, gar nicht erst eine Situation entstehen zu lassen, bei der eine klare Ablehnung unvermeidlich wird. Dies ist eine Anforderung an denjenigen,der die Frage stellt. Stattdessen sollte man eine Frage nur als Möglichkeit anklingen lassen, was dem
anderen die Chance gibt, im Falle seiner Bereitschaft von sich aus das Thema zu konkretisieren oder bei negativer Einstellung, die Andeutung zu überhören, womit sich die Frage erledigt, ohne daß ein "nein" formuliert werden muß.
Ein weiteres Beispiel für die sehr unterschiedlichen Konventionen: Wenn man einen Sprecher nicht versteht, dann sagt man: "Entschuldigen Sie, das habe ich leider nicht verstanden." Damit fordert man den Gesprächspartner auf, seinen Satz zu wiederholen. wiederholen.Redeinhalt anders auszudrücken.
Bei größerer Vertrautheit ist es in Deutschland auch möglich zu sagen: "Es tut mir leid, das habe ich leider nicht verstanden". Diese letzte Ausdrucksform klingt für den Japaner unter Umständen unhöflich, weil man dem Partner in Japan nicht unterstellen möchte, er habe sich nicht verständlich ausgedrückt.
Wenn der Japaner sagt: "Entschuldigen Sie bitte ...", dann ist meist damit ein Schuldgefühl verbunden, also mit dieser Aussage der Wiederherstellung einer verletzten Norm oder Erwartung geäußert. Dies ist dann für einen Japaner schwerwiegend, wenn er z.B. in einen Verkehrsunfall in Deutschland verwickelt wird. Er wird sich, da der Japaner vielleicht auch Schwierigkeiten hat, unsere Sprache richtig zu verstehen, vermutlich falsch ausdrücken, weil er sein Verlegenheitsgefühl in dieser anormalen Situation ausdrücken möchte ("Entschuldigen Sie ..."). Auch wenn der Japaner objektiv keine Schuld an dem Unfall hat, könnte er durch diesen unbewußten Verstoß gegen die Redemodalität der deutschen Sprachkonvention durchaus als schuldig betrachtet werden.
Die psychologisch schwerwiegenden Vorschriften der japanischen Etikette beinhalten u.a., sich für Fehler zu entschuldigen. Diese gelten auch dann, wenn der sogenannte Schuldige nach westlichen Begriffen eigentlich gar nicht schuldig ist, sondern nur der äußere Anlaß für eine Handlung, die eine negative Auswirkung auf jemand hatte, den der Japaner zur Reaktion fordert. Das buddhistische Denken von Ursache und Wirkung ist eindeutig verschieden vom westlichen Denken und läßt den Japaner, obwohl ihm der Grund dieses Einflusses gar nicht mehr bewußt ist, sich entschuldigen für Dinge, mit denen er nur äußerlich etwas zu tun gehabt hatte, und zudem völlig schuldfrei ist.
So ist Karate-Dô nicht nur eine Kampfkunst, sondern auch eine Möglichkeit, quasi nebenbei einen faszinierenden anderen Kultur- und Sprachraum kennenzulernen.
M.v.Saldern

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Aus der Homepage des DKV

http://www.karate-dkv.de/abc.htm
Deutscher Karate Verband e.V.
Kleines ABC der Kampfrichtersprache
Kampfrichter verwenden Kommandos auf japanisch. Die Bedeutung ist eindeutig in den Regeln festgelegt. Manchmal ist allerdings die Bedeutung eines oder mehrerer Begriffe in der Originalsprache nicht bekannt. Im folgenden seien deshalb die zentralen Kommandos erklärt. Man bedenke dabei, daß die lateinische Umschreibung japanischer Silben ungenau ist.
Begriff ,Regel-Bedeutung, Herkunft/Original
ai-uchi: gleichzeitige Technik, ai = beide, beiderseits, uchi = Treffer, frühere Bedeutung:
beiderseitiges Sterben im Kampf
aka no kachi: Kämpfer/-in rot siegt, aka = rot, no = Genitiv-Partikel, kachi = Sieg
atenaiyoni: Ermahnung (1.Stufe), ateru = zutreffen, -nai = Verneinung, yo = Form
atoshibaraku: Noch 30 Sekunden bis Kampfzeitende, ato = später, das Übrige, shi-bara-ku = einen Augenblick, Moment
chikan: Zeitmessung unterbrechen, chi = setze, kan = Unterbrechung
encho sen: Verlängerung der Kampfzeit, en = Verlängerung, cho = lange, sen = Kampf,
Spiel
fujubun: Keine Wertung, jubun = zulänglich, genügend, fu- = un-, wie ungenügend
fukushin shugo: Seitenkampfrichter zum Hauptkampfrichter, Fuku = Vize, shin =
Schiedsrichter, shugo = Zusammenkunft, Treffen, -go = verbinden
hajime: Start, hajime = Beginn, Anfang
hansoku chui: Verwarnung (3. Stufe), Warnung, chui = Warnung, chu = aufpassen,
konzentrieren, i = Geist, han= gegen, soku = Regel (han drückt Gegenteil aus)
hansoku make: Disqualifikation, hansoku - siehe, oben, make = Niederlage; makeru-verlieren
Hantei toremas: Aufforderung zur Entscheidung, han = Entscheidung, Urteil tei = entscheiden, toru = geben, bekommen
hikiwake: Unentschieden, hiki = urteilen, wake = teilen,
ippon: ein voller Punkt, ippon = ichi + hon, ichi = eins, hon = Zähl-Präfix, (je nach
Gegenstand im japanischen verschieden)
jogai: Kämpfer/-in aus der Kampffläche herausgetreten, jo = Stellung, gai = außerhalb
kachi: Sieg kachi = Sieg,
kansa: Kampfrichter-Obmann, Inspektor, kan = überwachen, sa = nachforschen
kata: Form, Modell, Stil
keikoku: Verwarnung (2. Stufe), Warnung, kei = Kommando, koku = Ankündigung
kiai: Schrei, ki = Geist, Haltung, Einstellung, ai = passen,
kiken ni yori: Kämpfer nicht angetreten, kin =verzichten, ken= Recht, ni = Dativpartikel,
ori = nach angemessener Zeit
kumite: Kampf, kumu = zusammen etwas, tun, kämpfen, te = Hand
maai: Distanz, ma = Raum, ai = passen
mienai, KR nimmt sich aus der Wertung heraus ("Nichts gesehen"), mieru = sehen, nai = nicht (da) sein (mimasen ist die höflichere Form)
moto no ichi: Kämpfer zurück auf Ausgangsposition, moto =Ursprung, no = Genetivpartikel, i-chi = Lage, Standort
mubobi: Selbstgefährdung des Kämpfers/der Kämpferin, mubobi = unbewaffnet, mu = nichts, bo = beschützen, bi = einrichten
naka e: Kämpfer eintreten zur Startposition, naka = das, Innere, Mitte, Zentrum,-e = Suffix für an, in, auf, nach, bis
o tagai ni rei: Mannschaften grüßen zueinander, o- = Höflichkeitspräfix, tagai = gegenseitig, einander, ni = Dativpartikel, rei = Gruß, Ehrerbietung
shiai: Wettkampf
shikkaku(o-datsu): Turnierausschluß, shikkaku = Qualifikation, Eignung, datsu =
wegnehmen
shimpan ni rei: Kämpfer grüßen Kampfrichter, shimpan = Kampfrichter, ni = Dativpartikel
rei = Gruß, Ehrerbietung
shiro no kachi: Weiß ist Sieger, shiro = weiß, no = Genetivpartikel, kachi = Sieg,
sanbon shobu: Kampf um drei Ippon, sho = Sieg, bu = Besiegung, san = drei, dreimal (s.a. ippon)
shomen ni rei: Gruß an die Zuschauer, shomen = Front, Fassade, ni = an, auf, rei = Gruß,
Ehrerbietung
shushin: Kampfrichter, shu = Leitender, shin = Schiedsrichter
toremasen: Keine Wertung, toru = geben, bekommen, -masen = Verneinungsform
tsuzukete: Kampfbeginn nach, tsuzukeru = fortsetzen, in einem Zug, ohne Unterbrechung
wazaari: Halber Punkt, waza = Technik, ari= haben,
Yame: Ende, Schluß, yameru = unterbrechen, anhalten, stoppen
zanshin: Aufmerksamkeit nach der Technik, zan = der Übriggebliebene, shin = Geist
Matthias v. Saldern

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